Sind wir wirklich ein Sozialstaat?

Sind wir wirklich ein Sozialstaat?

Der Staat verdient am Ehrenamt – das darf nicht sein!

Mir wurde vor kurzem eine Geschichte erzählt die ich kaum glauben konnte. Ein Steuerberater hat dies dann jedoch bestätigt. Eine Hausfrau, die sich sozial stark engagiert, aber nicht berufstätig ist, hat sich auf eigene Kosten als begleitende Seelsorgerin ausbilden und zertifizieren lassen. Dies, um ehrenamtlich seelisch/psychisch angeschlagene Menschen mit Rat & Tat zu begleiten. Davon gibt es ohnehin viel zu wenige Menschen. In der gemeinsam mit ihrem Mann erstellten Steuererklärung wollte sie zumindest die Ausbildungskosten steuerlich geltend machen. Da musste sie allerdings erfahren, dass dies nur für Menschen möglich ist, die mit dieser Ausbildung auch erwerbstätig sein wollen. Also mit der Ausbildung Geld verdienen.

Ehrenamtlich begleitende Seelsorger schauen dagegen in die Röhre und werden steuerlich abgestraft. Das gleiche erfuhr ich auch noch in einem zweiten Fall, ein Fussballtrainer liess sich ausbilden um eine Jugendmannschaft trainieren zu können. Auch hier galt: nicht abzugsfähig! Weil er als Trainer nicht bezahlt wird.

Meine Meinung dazu: der Staat muss das Ehrenamt auch wirklich ehren, dadurch, dass er Anreize gibt und dies unterstützt. In vielen Bereichen übernehmen ehrenamtlich arbeitende Menschen schon Aufgaben die den Staat entlasten. Jeder, der einen ehrenamtlichen Dienst tut sollte belohnt werden. Und nicht, wie in diesen Fällen, auch noch bestraft!

Sie kennen ähnliche Fälle? Schreiben Sie uns an info@aufbruch-c.de – wir wollen hier gerne dranbleiben und uns dafür einsetzen, dass solche soziale Ungerechtigkeit gestoppt wird.

Claus Preuss für

AUFBRUCH C

 

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